Mittwoch, 31. August 2011

i will be right here waiting for you

der raum ist stickig und wir stehen in einem kreis um das klavier herum. laut machen wir unsere einsingübungen und sind ziemlich erschöpft, schließlich ist es 10./11. stunde. das singen macht großen spaß, aber ich merke wie mir nach und nach die puste ausgeht. seit ewigkeiten habe ich nichs mehr gegessen und ich spüre das fatal. ich merke wie mir immer schwindeliger wird, aber ich will durchhalten, stark sein. als ich nur noch punkte sehe setzte ích mich hin. ich brauche meine zeit bis ich mich wieder normal fühle und gleichzeitig frage ich mich wie ich eigentlich sport überleben soll.
zuhause sehe ich mich um. will was essen. und ziehe wie eine verfressene kakerlake oder eine glückliche schabe durch die küche. werfe alles in meinen fetten körper rein was ich finde nur um allen zu zeigen, dass ich machen kann was ich will. dass ich auch was wert bin. ich fresse und fresse. dann renne ich zur toilette. und kotze. ich bin alleine zuhause, da macht alles doppelt so viel spaß. ich kotze aus leibeskräften bis irgendwann nichts mehr kommt. meine beine tun mir weh ud ich gehe. ich weiß nicht ob alles draußen ist. ich weiß nicht wie ich den blick auf die waage heute abend überleben soll. ich weiß nichts.

Dienstag, 30. August 2011

you belong with me


sie ist nicht dünn, aber ich liebe sie trotzdem unendlich. wir sitzen gemeinsam auf dem schulhof, ich auf ihrem schoß und beobachten ihn. sie hat ihre kräftigen arme um mich geschlungen und wir sitzen so zwischen all den anderen tollen mädchen mit denen wir lachen und spaß haben. wir sitzen einfach so da und reden mit ihnen, haben spaß. wir haben unsere finger ineinander verhakt und ich weiß seit lamger zeit mal wieder was wirkliche liebe ist. nämlich geben. nicht nur nehmen.
das treffen ist schon vorbei und ich freue mich wahnsinnig sie endlich mal wieder zu sehen. zu viert laufen wir noch los, trinken einen kaffee. wir sitzen einfach so im coffeeshop und reden, lachen und ich tausche mit ihr erinnerungen und neue entdeckungen aus. auch l. lerne ich kennen und wir haben sehr viel spaß zusammen. die stimmung ist gut und ausgelassen bis es zu spät wird. sie rennt damit sie noch ihre bahn kriegt, wir versprechen zu schreiben. auch von l. muss ich mich verabschieden. mit j. laufe ich noch zur bahn und wir haben eine sehr lustige rückfahrt. wir stehen in der bahn und reden, reden, reden und seit langem bin ich einfach nur glücklich.

Montag, 29. August 2011

you'll be my queen

ich verstehe es nicht. was bedeutet dir das leben? ich kann die frage nicht beantworten. warum kann leben nicht perfekt sein? jeden verdammten morgen stehe ich auf mit dem verfickten ziel nichts zu essen und schaffe es bis zu einem punkt. dann beginnt das vollfressen. dann das auskotzen. vorzugsweise bis das blut kommt. manchmal auch noch ritzen, kommt drauf an wie erbärmlich mir mein erbärmliches leben vorkommt. ich frage mich warum gerade ich? warum muss gerade ich die sein, die vor hunger bauchschmerzen hat und das gefühl hat umzukippen während alle um mich herum sich fette croissants und pizzen reinstopfen? warum muss ich alles gegessene wieder auskotzen und mich danach trotzdem schlecht fühlen während andere menschen doch so offnesichtlich keine probleme mit dem essen haben? warum muss ich so fett sein während alle anderen so dünn sind? warum muss ich mir selbst mein leben kaputtmachen wenn doch alle anderen mit ihrem leben können? und warum kann ich nie das haben was ich will wenn doch alle anderen auch immer so glücklich scheinen? ist das wirklich zu viel verlangt? einmal? 

How did you get this way, how did you get this way through trying to hide it?
How did you get this way, how did you get this way she's tryin' sophie's tryin'.

Sonntag, 28. August 2011

even if we hurt each other so you'll always be the one

die auslagen auf dem flohmarkt sind alle vollkommen verschieden. ich schlendere mit ihnen hindurch, wir bleiben überall mal stehen und ich sehe mich begeistert um. irgendwann halte ich ein paar schuhe für 3€ in den händen, wirklich schön. ich kaufe sie, fühle mich gut. irgendwann kommt eine band auf's dach und singt, spielt. wir sehen zu, sind begeistert. das wetter ist nicht mehr so heiß und meine lieblingsjahreszeit, der herbst, leutet sich ein. und mit ihr meine gute laune.
zuhause können wir seit langem mal wieder normal und unbeschwert reden. ich liege auf ihrem schoß während sie mir durch meine haare streicht. 'was magst du eigentlich an deinem geburtstag machen meine große?' 'ich weiß es noch nicht.' ich will da noch nicht dran denken. noch ein monat. aber dann endlich 16. party machen. und ihm vielleicht ein wenig näher sein.

Samstag, 27. August 2011

imagine

zu gestern:
endlich habe ich sie wiedergesehen. sie ist einer der tollsten menschen auf der erde. ich sehe sie, sie strahlt mich an, nimmt mich in die arme. und ich fühle mich zuhause. wir gehen in ein eiscafé. aber ich will sie nicht ärgern. ich esse brav mein eis, hasse mich gleichzeitig dafür. wir reden. stundenlang. sie versteht mich. ich verstehe sie. wir reden über jungs, jungs und jungs. über ihn. ich muss dauernd an ihn denken. wir reden weiter. sie erzählt mir, dass ihr opa zu ihr sagte sie wäre dick. ich schüttele den kopf. sie ist nicht dick. sie ist fertig. und ich denke mir 'nein, du bist nicht dick. iss' weiter. denn der andere weg ist zu grausam.' wir verstehen uns ohne worte. und als sie schließlich dann doch fahren muss sehe ich ihre traurigkeit, die sich in meiner wiederspiegelt.
zu heute:
es ist voll und überall kann man essen riechen. wir schieben uns durch die menge vorbei an den ständen bleiben mal hier und dort stehen und beobachten das stetige treiben. fasziniert beboachte ich die piercings sehe dicke menschen, dünne menschen, große menschen und kleine menschen. und natürlich ganz viel essen. es ist überall. und es scheint mich aufzufressen. mir wird schlecht. zu viel gegessen. ich will kotzen. stelle mir vor wie ich noch mehr esse und dann vor allen leuten auf die wiese kotze. stelle mir vor das nächste dixiklo aufzusuchen und mir den finger in den hals zu stecken. aber ich kann nicht. die menschen um mich herum nehmen das alles nicht wahr. 'ciao bella', sagt der mann noch der mir meine nudeln verkauft hat und ich denke 'fick dich. musst für dein scheißgeld nicht so tun als wäre ich hübsch.'
wir sitzen ganz oben und sehen die menschen unten eilig hin - und herrennen. ich habe meinne kopf auf ihren schoß gelegt und wir genießen einfach die ruhe. ich denke die ganze zeit an ihn. innerlich verfluche ich mich. muss ich die ganze zeit an ihn denken? kann ich nicht einmal das hier und jetzt genießen? nein, das geht wohl nicht. er ist zu wichtig gworden.

Donnerstag, 25. August 2011

trouble is a friend of mine

ich habe gerade mit v. über samstag gesprochen da kommt s. ich will weg, will nichts mehr mit ihr zu tun haben, aber sie hält mich fest. 'was ist los?' ich sehe sie entsetzt an. leidender blick in den augen, ich weiß nicht was ich sagen soll. die wahrheit? 'du langweilst mich, wir passen nicht mehr zusammen, unsere leben sind zu verschieden?' oder irgendeine gute ausrede? 'eeehmmm...nichts.' unsicher sehe ich sie an. fühle mich so unwohl wie schon lange nicht mehr. verdammt, die schule ist auch nicht der richtige ort für solche gespräche. 'ich wollte eigentlich gerade rausgehen.', schiebe ich noch hinterher. ich will weg von hier, von ihr. 'ich glaube dir nicht.' fest sieht sie mich an und ich denke: 'ja. du kennst mich ja nicht umsonst schon 5 jahre.' 'doch wirlich.' 'dann geh'.' sie macht eine abfällige handbewegung und ich stürze raus in die freiheit mir bewusst, dass ich soeben das letzte bissschen unserer freundschaft zerstört habe. aber das wollte ich ja eigentlich auch.
später sehe ich sie nochmal. 'und du bist wirklich nicht sauer?' fragt sie mich und ich sage 'nein.' und sie ist auch nicht sauer. also ist sie immer noch da.

Mittwoch, 24. August 2011

changed the way you kiss me


es ist viel zu heiß in der halle. ich habe gegessen. wahrscheinlich zu viel. aber beim sporttag der schule umkippen will ich nicht. das erregt zuviel aufsehen. noch nie habe ich so geschwitzt. er ist auch da. bei den liegestützen. aber er kontrolliert, er muss das nicht machen. hat er ja schon letztes jahr. mir wird schwindelig. wie soll ich vor ihm liegestütze machen? es geht los. er sieht mich nicht an. ich bin auch ziemlich schlecht. danach feuere ich sie an. und er wirft mir sein lächeln zu. sein atemberaubendes lächeln. ich lächele zurück und schon sieht er wieder weg. aber ich werde es trotzdem nicht vergessen.
'du hast voll den schönen bauch. ich finde du bist total dünn und hast voll die schöne figur. ehrlich. das sage ich jetzt nicht nur so.' sie sieht mich an und ich lächele sie dankbar an. 'jaja', sage ich nur und sehe auf die zu weite sporthose hinter der sich meine speckigen beine verbergen. 'doch, wirklich.' ich schüttele den kopf. ich bin doch nicht dünn.


Dienstag, 23. August 2011

but you never were and you never will be mine

ich sitze vor dem essen und sehe es böse an. weiß dass ich es essen muss. meine mutter sieht mir auf den teller, sagt nichts. ich nehme den ersten bissen. und den zweiten. und auch noch einen dritten und vierten. bis ich mir wieder nachnehme. und nochmal. mein bauch platzt fast. ich trinke eine 0,7l-flasche allein und stelle mir vor wie es wäre zu platzen. mein bauch schmerzt so, dass mir fast schwarz vor augen wird. ich versuche zu lächeln unterhalte mich mit ihr und meinem bruder doch in mir drin könnte ich mich verprügeln.


als ich endlich frei bin renne ich zur toliette. und dann geht es los. immer und immer wieder. tränen strömen über mein gesicht gemischt mit rotz und ich bekomme kopfschmerzen. als ich fertig bin sehe ich mich im spiegel. rot, verweint sehe ich aus. in mir leere und völle. aber ist wirklich alles draußen? und hat es überhaupt was gebracht? ich habe angst.

                                           Der Spalt zwischen hungern und überfressen ist sehr schmal.


Montag, 22. August 2011

take me away to better days

meine lust auf schule hält sich in grenzen. während ich zur bushaltestelle laufe sehe ich sie auf einmal auf mich zu kommen. "wie geht's dir?", frage ich und sie sagt nur "passt." ihr blick verrät, dass sie nur die schule und alles andere nervt. "und dir?" "gut." "ich glaube dir nicht." natürlich geht's mir nicht gut. ich habe schrecklichen hunger, habe nur 6 stunden geschlafen, weil ich an ihn denken musste, ritze mich und will einfach nur, dass alles aufhört. "doch mir geht's gut."






nach der pause zur achten stunde laufe ich hoch zu französisch, sehe sie wieder. der kajal oder auch die wimperntusche um ihre augen ist verschmiert, aber ich sage nichts. neben ihr steht j. obwohl sie jetzt gar nicht mit uns französisch hat. "alles klar?", frage ich und sehe sie an. "ja klar", meint sie ironisch und ich will sie fragen was los ist, aber j. unterbricht mich indem sie sagt: "der blaue kajal ist auf deinem auge irgendwie noch da und auf deinem anderen auge ab. sieht voll komisch aus." "ja!", ruft sie nun auch und sieht mir in's gesicht. "das sieht aus als hättest du ein blaues auge." "ich würd's mal lieber wegmachen sieht nämlich ziemlich scheiße aus", meint j. und rempelt sie und mich dann fast um, weil unsere lehrerin kommt und sie ja nicht in unserem kurs ist. hat sie keine freunde  in ihrem kurs? wir gehen rein ich bin gereizt. auf einmal bin ich wieder 'schatzi'. danke, hab' dich auch lieb.


die neunte stunde ist vorbei, endlich schule aus. ich bin früher als sie fertig und warte extra noch auf sie, sie beeilt sich um dann mit ihren i-podstöpseln im ohr an mir volrbeizurennen. noch nicht mal tschüss sagt sie. und ich laufe langsam durch die hitze, die ich fast nicht fühle alleine hinab und könnte in tränen ausbrechen. was für ein tag. was für ein leben.

                                    
                                             Geliebt zu werden bedeutet dünn zu sein.

Sonntag, 21. August 2011

halt' mich

http://www.youtube.com/watch?v=aMjfaItw0Y0&feature=related

wie soll er mich auch lieben?
wie soll er mich lieben mit dem ganzen fett an mir?
wie sol er mich lieben mit den zu dicken oberschenkeln und dem viel zu rundlichen gesicht?
ich will, dass er mich liebt. dass ich das schönste mädchen der welt werde. und noch schöner. dass sein einziger gedanke wenn er mich ansieht ist 'sie ist so wunderschön'. dass er lächelt nur wenn er an mich denkt. dass ich vollkommen perfekt für ihn bin.
aber ich werde es ihm leicht machen. ich werde perfekt für ihn.
perfektion? ich komme.